Die Smartphone-Bank N26, die auch in der Schweiz aktiv ist, steht wegen Mängeln in der Geldwäscherei-Bekämpfung unter Beobachtung. Nach Deutschland bremsen nun auch die Italiener das Neugeschäft.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) bei N26 Mängel in der Geldwäscherei-Bekämpfung moniert. Daraufhin hatte die Aufsicht die Neukundenzahl für die Neobank auf 50'000 pro Monat beschränkt und sogar einen Aufseher eingesetzt. Das gebe der Bank Zeit, ihre Prozesse anzupassen, hiess es damals.

Anordnung von der Zentralbank

Weniger Geduld legt nun die italienische Zentralbank an den Tag. Die N26-Tochter dort hat am (gestrigen) Montag eine Anordnung erhalten, die einen vorübergehenden Stopp der Aufnahme neuer Kundinnen und Kunden beinhaltet, wie die Neobank am Dienstag mitteilt. Zudem werden Verbesserungen bei der Geldwäscherei-Bekämpfung für den italienischen Markt gefordert.

Für bestehende Kundinnen und Kunden würden sich dadurch keine Änderungen ergeben und deren Konten würden auch weiterhin in vollem Umfang zur Verfügung stehen, versuchte die Digitalbank zu beruhigen.

Kein festes Ende in Sicht

Ein Zeitrahmen, für den die Anordnung gelten soll, wird nicht genannt. N26 zeigt sich aber optimistisch, bald eine Lösung zu finden. Die Beanstandungen der italienischen Zentralbank seien bereits grösstenteils im Rahmen des globalen Massnahmenplans zur Bekämpfung der gestiegenen Finanzkriminalität adressiert worden.

Man sei zuversichtlich, dass durch die bisherige Umsetzung bereits signifikante Fortschritte zur Lösung der im letzten Jahr in Italien festgestellten Mängel gemacht wurden, wie es weiter heisst.

IPO-Pläne durchkreuzt?

Der Bank wird die Absicht nachgesagt, mittelfristig auch einen Börsengang zu planen. Die bestehenden Beschränkungen und laufenden Verfahren dürften solche Ambitionen jedoch bis auf Weiteres durchkreuzen.

N26 ist laut eigenen Angaben in 24 Märkten aktiv und hat rund 7 Millionen Kunden. Die Bank beschäftigt an weltweit 10 Standorten rund 1'500 Mitarbeitende. Aus den Märkten Grossbritannien und USA hatte sich die Bank wieder zurückgezogen.

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