Die digitale Transformation steht ganz oben auf der Agenda der Führungskräfte im Bankensektor. Blockchain und Künstliche Intelligenz sind top, aber beim Metaversum bleiben die Finanzdienstleister zurückhaltend.

Angesichts des rasanten Wandels digitaler Gewohnheiten, Verhaltensweisen und technologischer Möglichkeiten müssen sich Banken anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch wie sehen ihre Investitionsentscheidungen aus, wenn es um die digitale Transformation geht?

Dieser Frage ist der US-Finanzdienstleister Broadridge Financial Solutions, einer der führenden Fintech-Spezialisten im globalen Finanzmarkt, in seiner Studie «2023 Digital Transformation» nachgegangen. Befragt wurden 500 Führungskräfte aus dem Topmanagement, auch aus der Schweiz.

Der Bericht untersucht die Investitionsentscheidungen und die praktischen Realitäten, mit denen Finanzdienstleister während der Transformation konfrontiert sind.

Investitionen haben kräftig zugenommen

Für mehr als die Hälfte der Befragten ist die digitale Transformation derzeit die wichtigste strategische Initiative für ihr Unternehmen. Dies spiegelt sich auch in der Investitionsbereitschaft. Mittlerweile geben die Unternehmen rund 27 Prozent ihres gesamten IT-Budgets dafür aus. Im vergangenen Jahr waren es erst 11 Prozent.

Für viele wird die Digitalisierung zu einem integralen Bestandteil ihrer Change-Management- und Business-Innovation-Programme.

Kern der Finanzmarktinfrastruktur

Datenanalyse, künstliche Intelligenz, Cloud Computing und Blockchain/ Distributed Ledger Technology (DLT) gehören zu den wichtigsten Technologien, in die investiert wird. 60 Prozent der Befragten glauben, dass Blockchain und DLT in den nächsten zehn Jahren zum Kern der Finanzmarktinfrastruktur werden.

Darüber hinaus geben 71 Prozent an, dass KI ihre Arbeitsweise wesentlich verändert hat. Mit der Erweiterung der KI-Fähigkeiten wird es weitere Veränderungen geben.

Abwartende Haltung

Weniger begeistert sind die Unternehmen bislang vom Metaverse. Obwohl 39 Prozent der Befragten glauben, dass sich das Metaverse in den nächsten zehn Jahren zu einem wichtigen Kanal für die Kundeninteraktion entwickeln wird, werden die Unternehmen ihre Investitionen in den nächsten zwei Jahren nur um durchschnittlich fünf Prozent erhöhen.

Das Potenzial des Metaversums wird zwar durchaus gesehen. Doch die meisten Unternehmen warten erst einmal ab, bevor sie Geld investieren.

Ausgebremst durch Altsysteme

Auch die Umstellung auf die digitale Welt fällt nicht leicht. Mehr als 40 Prozent der Befragten geben an, dass sie noch durch unflexible Altsysteme behindert werden. Mehr als einem Drittel der Unternehmen fehlen sogar die Ressourcen für die digitale Transformation.

Ebenso viele haben Schwierigkeiten, Innovationen mit dem Tagesgeschäft in Einklang zu bringen. Dies ist zum Teil auf einen Mangel an Talenten und Fähigkeiten zurückzuführen.

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