Die neue Fintech-Konkurrenz macht sich im Geschäft mit Kreditkarten bemerkbar. Bereits kopieren Schweizer Banken deren Angebote.

Es kommt frischer Wind in den Schweizer Kreditkartenmarkt, stellte der Online-Vergleichsdienst Moneyland in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie fest. Die Analyse von 150 verschiedenen Angeboten förderte dabei nicht nur grosse Preisunterschiede zu Tage, sondern belegt auch einen generellen Druck hin zu tieferen Gebühren.

Die Ursache verortet die Studie bei der zunehmenden Konkurrenz unter den Anbietern. Insbesondere fällt auf, dass letztens diverse Gratiskarten lanciert worden sind, und das gerade vonseiten von Schwergewichten wie der Credit-Suisse-Zahlungstochter Swisscard und der UBS mit dem Angebot Topcard. Zudem startete die Online-Bank Swissquote Multiwährungskarten, deren Konzept an internationale Angebote erinnert.

Tiefe Preiskluft

Damit meint Moneyland nicht zuletzt die Angebote ausländischer Fintechs wie Transferwise und Revolut. Diese zeichnen sich besonders durch günstige Wechselkurse und geringe Fremdwährungs-Gebühren aus und gewinnen deshalb als Zusatzkarte für Auslandkäufe an Beliebtheit. Revolut zählt nach eigenen Angaben schon 50'000 hiesige Nutzer. «Der Druck von ausländischen Kartenanbietern nimmt zu», kommentieren denn auch die Studienautoren.

Damit zeichnet sich ebenfalls ab, das Fintechs Konditionen im Sinne der Endkunden zu bewegen vermögen. Vorerst klafft die Preiskluft aber noch weit auseinander. Gelegenheitsnutzer könnten in den ersten zwei Jahren 540 Franken sparen, wenn sie von der teuersten zur günstigsten Karte wechseln würden (siehe Grafik unten). Für Vielnutzer beträgt das maximale Sparpotenzial sogar 935 Franken in den ersten zwei Jahren, mit Berücksichtigung von Platinum-Karten sogar fast 1’900 Franken.

Kreditkarten Tab 500

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