Die Wirtschaft operiert wieder im Krisenmodus. Darauf müssen sich die Chefs von Unternehmen in all ihrem Tun einstellen. Wie der Abschwung mit Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit auch kommunikativ bewältigt werden kann, beschreibt Brigitte Kaps in ihrem Beitrag für finews.first.


In dieser Rubrik nehmen Autorinnen und Autoren Stellung zu Wirtschafts- und Finanzthemen.


Nach den jüngsten Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird das globale Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent im Jahr 2022 auf 2,8 Prozent im Jahr 2023 sinken, bevor es sich 2024 bei 3,0 Prozent einpendelt. Die Schweiz kann nur mit einem Mini-Wachstum rechnen.

Gerade jetzt sind CEOs daher gefordert, nicht nur dafür zu sorgen, dass die wirtschaftliche Situation ihres Unternehmens nicht aus dem Ruder läuft, sondern auch Perspektiven für Mitarbeitende und Investoren zu schaffen und diese effizient zu kommunizieren.

Erfolgreiche Kommunikation in einer schlechten Wirtschaftslage erfordert ein Gleichgewicht aus Ehrlichkeit, Optimismus und – was noch wichtiger ist – Empathie! Die folgenden Tipps könnten CEOs dabei unterstützen:

1. Erklären Sie den Kontext

Ihr Publikum muss den breiteren wirtschaftlichen Kontext verstehen, in dem Ihr Unternehmen tätig ist. Daher sollten Sie die externen Faktoren, die Ihr Unternehmen beeinflussen, wie Markttrends, Branchen- oder regulatorische Änderungen, leicht verständlich erklären.

2. Seien Sie ehrlich und transparent

Ehrlichkeit und Transparenz sind in der Kommunikation entscheidend, besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Erkennen Sie die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen und deren Auswirkungen auf Ihr Unternehmen an. Vermeiden Sie es, die Situation zu beschönigen oder herunterzuspielen, da dies das Vertrauen der Stakeholder untergraben kann.

3. Zeigen Sie Empathie

Verstehen Sie, dass der wirtschaftliche Abschwung persönliche Auswirkungen auf Ihre Mitarbeitenden und Investoren haben kann. Zeigen Sie in Ihrer Kommunikation Mitgefühl und Einfühlungsvermögen und versichern Sie ihnen, dass Sie sich für ihr Wohlergehen und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens einsetzen. Seien Sie offen für Feedback und gehen Sie auf Fragen oder Bedenken mit Empathie und Professionalität ein.

4. Konzentrieren Sie sich auf Lösungen

Erkennen Sie die Herausforderungen an, aber weisen Sie auch auf die Schritte hin, die Ihr Unternehmen unternimmt, um sie zu bewältigen. Teilen Sie die Initiativen, Strategien und Massnahmen mit, die Sie umsetzen werden, um die Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs abzumildern. Es ist auch wichtig, dass Sie die Widerstandsfähigkeit und die Anpassungsfähigkeit Ihres Unternehmens bei der Bewältigung schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen hervorheben.

5. Kommunizieren Sie Chancen

Trotz einer rückläufigen Wirtschaft kann Ihr Unternehmen Chancen haben, die es zu nutzen gilt. Kommunizieren Sie alle potenziellen Chancen wie aufkommende Trends oder innovative Lösungen, die Ihr Unternehmen verfolgt. Diese sollten durch Fakten und Zahlen belegbar sein. Damit zeigen Sie, dass Ihr Unternehmen proaktiv nach neuen Wegen für das Wachstum sucht.

6. Bleiben Sie positiv, aber realistisch

Auch wenn es wichtig ist, in Ihrer Kommunikation einen positiven Ton beizubehalten, sollten Sie die Herausforderungen, vor denen Ihr Unternehmen steht, realistisch einschätzen. Vermeiden Sie unrealistische Versprechungen oder Prognosen, die möglicherweise nicht realisierbar sind. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf erreichbare Ziele.

7. Kommunizieren Sie regelmässig

Besonders in schwierigen Zeiten ist es wichtig, Ihre Stakeholder regelmässig über die Fortschritte Ihres Unternehmens zu informieren. Dies kann operative Aktualisierungen, Finanzberichte, Fragestunden mit dem Management und andere relevante Informationen umfassen.


Brigitte Kaps ist CEO und Gründerin der Firma Rent a PR. Sie verfügt über einen Master of Advanced Studies in Business Communications (HWZ, MAZ & LSE) und ein Studium der Kommunikationswissenschaften der FH Frankfurt am Main. Sie bringt fast 20 Jahre internationale Berufserfahrung in Führungspositionen in Banken mit.


Bisherige Texte von: Rudi BogniRolf BanzWerner VogtWalter WittmannAlfred Mettler, Robert HolzachCraig MurrayDavid ZollingerArthur BolligerBeat KappelerChris RoweStefan GerlachMarc Lussy, Nuno FernandesRichard EggerDieter RuloffMarco BargelSteve HankeUrs Schoettli, Maurice PedergnanaStefan Kreuzkamp, Oliver BussmannMichael BenzAlbert Steck, Martin DahindenThomas FedierAlfred MettlerBrigitte Strebel, Mirjam Staub-Bisang, Kim IskyanStephen DoverDenise Kenyon-RouvinezChristian DreyerKinan Khadam-Al-JameRobert HemmiAnton AffentrangerYves Mirabaud, Hans-Martin KrausGérard Guerdat, Mario BassiStephen ThariyanDan SteinbockRino BoriniBert FlossbachMichael HasenstabGuido SchillingWerner E. RutschDorte Bech VizardAdriano B. Lucatelli, Maya BhandariJean TiroleHans Jakob RothMarco Martinelli, Thomas Sutter, Tom King, Werner PeyerThomas KupferPeter Kurer, Arturo Bris, Frédéric Papp, James Syme, Dennis Larsen, Bernd Kramer, Armin JansNicolas Roth, Hans Ulrich Jost, Patrick Hunger, Fabrizio QuirighettiClaire Shaw, Peter FanconiAlex Wolf, Dan Steinbock, Patrick Scheurle, Sandro Occhilupo, Will Ballard, Nicholas Yeo, Claude-Alain Margelisch, Jean-François Hirschel, Jens Pongratz, Samuel Gerber, Philipp Weckherlin, Anne Richards, Antoni Trenchev, Benoit Barbereau, Pascal R. Bersier, Shaul Lifshitz, Ana Botín, Martin Gilbert, Jesper Koll, Ingo Rauser, Carlo Capaul, Markus Winkler, Konrad Hummler, Thomas Steinemann, Christina Böck, Guillaume Compeyron, Miro Zivkovic, Alexander F. Wagner, Eric Heymann, Christoph Sax, Felix Brem, Jochen Möbert, Jacques-Aurélien Marcireau, Ursula Finsterwald, Michel Longhini, Stefan Blum, Nicolas Ramelet, Søren Bjønness, Gilles Prince, Shanu Hinduja, Salman Ahmed, Peter van der Welle, Ken Orchard, Christian Gast, Jürgen Braunstein, Jeffrey Vögeli, Fiona Frick, Stefan Schneider, Matthias Hunn, Andreas Vetsch, Mark Hawtin, Fabiana Fedeli, Kim Fournais, Carole Millet, Swetha Ramachandran, Thomas Stucki, Neil Shearing, Tom Naratil, Oliver Berger, Robert Sharps, Tobias Müller, Florian Wicki, Jean Keller, Niels Lan Doky, Karin M. Klossek, Johnny El Hachem, Judith Basad, Katharina Bart, Thorsten Polleit, Peter Schmid, Karam Hinduja, Zsolt Kohalmi, Raphaël Surber, Santosh Brivio, Mark Urquhart, Olivier Kessler, Bruno Capone, Peter Hody, Agniszka Walorska, Thomas Müller, Ebrahim Attarzadeh, Marcel Hostettler, Hui Zhang, Angela Agostini, Guy de Blonay, Tatjana Greil Castro, Jean-Baptiste Berthon, Dietrich Grönemeyer, Mobeen Tahir, Didier Saint-Georges, Serge Tabachnik, Vega Ibanez, David Folkerts-Landau, Andreas Ita, Michael Welti, Mihkel Vitsur, Roman Balzan, Todd Saligman, Christian Kälin, Stuart Dunbar, Carina Schaurte, Birte Orth-Freese, Gun Woo, Lamara von Albertini, Ramon Vogt, Andrea Hoffmann, Niccolò Garzelli, Darren Williams, Benjamin Böhner, Mike Judith, Jared Cook, Henk Grootveld, Roman Gaus, Nicolas Faller, Anna Stünzi, Thomas Höhne-Sparborth, Fabrizio Pagani, Ralph Ebert, Guy de Blonay, Jan Boudewijns, Sean Hagerty, Alina Donets, Sébastien Galy, Roman von Ah, Fernando Fernández, Georg von Wyss, Beat Wittmann, Stefan Bannwart, Andreas Britt, Frédéric Leroux, Nick Platjouw, Rolando Grandi, Philipp Kaupke, Gérard Piasko, Brad Slingerlend, Dieter Wermuth, Grégoire Bordier, Thomas Signer, Brigitte Kaps, Gianluca Gerosa, Michael Bornhäusser, Christine Houston, Manuel Romera Robles, Fabian Käslin, Claudia Kraaz, Marco Huwiler, Lukas Zihlmann, Nadège Lesueur-Pène, Sherif Mamdouh, Harald Preissler, Taimur Hyat, Philipp Cottier, Andreas Herrmann, Camille Vial, Marcus Hüttinger, Ralph Ebert, Serge Beck, Alannah Beer, Stéphane Monier, Ashley Semmens, Lars Jaeger, Ha Duong, Claude Baumann, Andrew Isbester, Shanna Strauss-Frank, Teodoro Cocca, Bertrand Binggeli, Marionna Wegenstein, George Muzinich, Jian Shi Cortesi, Razan Nasser, Nicolas Forest, Jörg Rütschi, Reto Jauch, Bernardo Brunschwiler, Charles-Henry Monchau, Nicolas Ramelet, Florin Baeriswyl und Philip Adler.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.22%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.76%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.98%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.41%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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