Kommt hinzu, dass die Dividenden fürs Jahr 2019 bei vielen Staatsbanken schon beschlossene Sache sind. Letztes Jahr kam so für die Stände eine erkleckliche Summe zusammen: Die Kantonalbanken haben 2019 insgesamt knapp 1,8 Milliarden Franken an die Kantone ausgeschüttet. Davon belaufen sich die Dividenden aus Aktien- und Partizipationskapital auf rund 400 Millionen Franken. Weitere Abgaben werden in Form von Entschädigungen fürs Dotationskapital, Steuern, gesetzlich vorgegebene Gewinnablieferungen und die Entschädigung der Staatsgarantie geleistet, wie der VSKB aufzählt.

Auf Anfrage heisst es bei der Konferenz der kantonalen Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren (FDK) dazu, die Dividendenausschüttungen der Kantonalbanken habe je nach Kanton ein beträchtliches finanzpolitisches Gewicht. Mögliche Massnahmen zum Rückbehalt von Ausschüttungen aufgrund der Coronakrise seien nun aber ein Diskussionspunkt unter den Finanzdirektoren. Die FDK stehe diesbezüglich auch im Gespräch mit dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD).

Allesamt Dividendenperlen

Die Kantonalbanker selber stehen Gewehr bei Fuss, wie sich nach Rücksprache mit einigen ausgewählten, an der Schweizer Börse SIX kotierten zeigt. Bei den Anlegern gelten die Aktien dieser Institute allesamt als «Dividendenperlen».

Die Basler Kantonalbank (BKB) weist etwa darauf hin, dass die Dividende für 2019 noch vor dem Corona-Krise beschlossen wurde. Dank der sehr guten Kapital- und Liquiditätssituation könne die BKB ihre volkswirtschaftliche Verantwortung in der jetzigen Situation «voll und ganz wahrnehmen». Die Dividendenausschüttung wirke hier in keiner Weise einschränkend.

Auch die St.Galler Kantonalbank (SGKB) gibt sich unbeirrt in ihrer Dividendenpolitik, obwohl die Generalversammlung erst noch stattfindet. Am 29. April ist dort fürs Geschäftsjahr 2019 unverändert eine Dividende von 16 Franken je Aktie beantragt.

Erste Ausläufer des Sturms

In Luzern ist man sich ebenfalls sicher, dass die Ertragslage und die Reservensituation der Luzerner Kantonalbank (LUKB) eine Gewinnausschüttung in der beantragten Höhe von 12.50 Franken pro Aktie «problemlos» zulassen. Das Institut verweist dabei auf Stresstests, die jährlich durchgeführt würden. Getestet wurde etwa ein Siebenjahres-Zyklus mit einem BIP-Rückgang von 5 Prozent pro Jahr, ein Zinsanstieg auf plus 4 Prozent für risikofreie Anlagen und ein Immobilien-Preiseinbruch bis zu 35 Prozent, in Abhängigkeit von der Region. «Auch in einem solchen Szenario hat die LUKB genügend Eigenkapital, um die Situation aus eigener Kraft zu überstehen», sagt ein Sprecher.

Allerdings bekam die LUKB erste Auswirkungen der Corona-Krise bereits zu spüren: Laut dem Quartalsbericht der Bank haben dort die Börsenturbulenzen vom vergangenen März Buchverluste von über 16 Millionen Franken auf den eigenen Finanzanlagen verursacht.

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