Die Schweizer Bank zieht erste Konsequenzen aus der Untersuchung ihres Geschäfts in Lateinamerika. Julius Bär zieht sich aus zwei Märkten in der Region zurück.

Julius Bär wird künftig nicht länger in Panama und Peru präsent sein. Die Bank hat im Zug einer strategischen Überprüfung in der Region entschieden, sich aus diesen Ländern zurückzuziehen, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» unter Verweis auf anonyme Quellen berichtete. 

Regionalchefin Beatriz Sanchez musste bereits einige gewichtige Personalabgänge hinnehmen, wie auch finews.ch berichtete. In ihrer Reorganisation des Lateinamerika-Geschäfts will sie schärfer auf Onshore-Märkte in Brasilien und Mexiko fokussieren. Auch Argentinien, wo Julius Bär aber noch nicht über eine Präsenz verfügt, soll ein Fokusmarkt werden.

Überprüfung der Kundenbeziehungen

Die Bank gewärtigte einen Reputationsschaden, als bekannt wurde, dass der frühere Kundenberater Matthias Krull rund 1,2 Milliarden Dollar an Einnahmen des venezolanischen Ölkonzerns PDVSA gewaschen zu haben. Obwohl die Bank selbst bisher keines Verbrechens beschuldigt wird, nimmt sie eine gründliche Überprüfung ihrer Kundenbeziehungen in der Region vor, wie Anfang dieses Monats bekannt wurde. 

Julius Bär leidet auch abgesehen von Krull unter verschiedenen Compliance-Problemen. So soll die Bank verschiedentlich ihre Sorgfaltspflichten verletzt haben. Sie hat deswegen ein Enforcement-Verfahren der Finma am Hals. 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.58%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.86%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.04%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel