Es könnte noch einige Wochen dauern, bis sich der Weg der amerikanischen Notenbank vollständig abzeichnet, schreibt Sébastien Galy in seinem Beitrag auf finews.first.


In dieser Rubrik nehmen Autorinnen und Autoren Stellung zu Wirtschafts- und Finanzthemen


Die gestrige Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) weckt im Markt Erwartungen, dass der kommende Zinserhöhungs-Zyklus schneller verlaufen könnte, als bisher angenommen wurde, nämlich mit mehr als einem Zinsschritt pro Quartal. Damit würde die Fed die Zinssätze schneller anheben als 2017, was möglicherweise problematisch sein könnte.

Die quantitative Straffung, also die Verringerung der Fed-Bilanz, dürfte irgendwann nach März 2022 beginnen. Dies scheint bereits festzustehen, wenn es auch noch nicht offiziell bestätigt ist. Das Tempo, mit dem die Fed ihre Bilanz abschmelzen lässt, dürfte ebenfalls schneller ausfallen als während des ersten Taperings im Jahr 2017.

«Die europäischen und asiatischen Aktienmärkte haben diesen strengeren Ton nicht begrüsst»

Diese Überraschungen, sowohl bei den Zinsen als auch bei der Bilanz, deuten darauf hin, dass der Schmerz am Aktienmarkt für die Fed nicht gross genug ist, als dass sie darauf Rücksicht nehmen würde. Sie konzentriert sich vielmehr auf die durchschnittlichen Haushalte, die weit weniger am Aktienmarkt investiert sind. Die europäischen und asiatischen Aktienmärkte haben diesen strengeren Ton nicht begrüsst.

Einiges deutet darauf hin, dass die immer noch steigende Inflation, insbesondere die nachlaufende Inflation bei den Mieten (diese reagieren weniger empfindlich auf die Zinssätze), ein wichtiges Thema bleiben wird.

«Von grosser Bedeutung wird das Tempo der Bilanzreduktion sein»

Deshalb könnte es noch einige Wochen dauern, möglicherweise bis zur März-Sitzung, bis sich der Weg der Fed vollständig abzeichnet. Von grosser Bedeutung wird das Tempo der Bilanzreduktion sein, da es einen wesentlichen Einfluss auf Aktien und die kurzfristigen Refinanzierungkosten der Banken am sogenannten Repo-Markt hat.


Sébastien Galy ist Senior Macro Strategist bei Nordea Asset Management.


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